Événements à venir
So 22. September | 15.30–16.00 Uhr
Friedrich Glauser am «Tag des Friedhofs 2024»
Gespräch Christa Baumberger und Monika Schärer (Moderation)
Friedhof Manegg, Zürich
Er hatte so viele Pläne, das Leben war zum Greifen nah. Doch am Vorabend seiner Hochzeit brach er zusammen und starb am 8. Dezember 1938: Der grosse Schweizer Autor Friedrich Glauser (1896–1938) wurde nur 42 Jahre alt. Die Glauser-Herausgeberin Christa Baumberger erzählt im Gespräch mit der Journalistin Monika Schärer von Glausers Ende, seiner Lust am Leben und seinen Zukunftsplänen: Beim Tod lagen einige angefangene Texte auf dem Schreibtisch. Ein Blick in eine spannende Schreibwerkstatt.
Am «Tag des Friedhofs 2024» lädt der Friedhof Manegg zu Audiowalks, Lesungen und Gesprächen ein. Der Friedhof Manegg in Zürich Wollishofen gehört zu den interessantesten der Stadt Zürich, mit Grabstätten von wichtigen Schweizer Autor:innen wie Friedrich Glauser (1896–1938) und Aglaia Veteranyi (1962–2002), des Filmemachers Kurt Gloor (1942–1997) oder dem Ehrengrab von Alfred Escher (1819–1882).
Eine Veranstaltung des Friedhof Forum der Stadt Zürich. Eintritt frei.
Programm von 14–18 Uhr: Tag des Friedhofs 2024
Friedhof Manegg
Thujastrasse 60, 8038 Zürich
Bild: Beisetzung von Friedrich Glauser, Friedhof Manegg, Zürich, Dezember 1938. Schabkartonzeichnung von Hannes Binder aus dem Briefband «Friedrich Glauser ‹Jeder sucht sein Paradies›» (Limmat Verlag 2021), herausgegeben von Christa Baumberger.
Do und Fr 3./4. Oktober 2024
Friedrich Glauser und Wien
Symposium im Wien Museum
Friedrich Glauser, einer der bedeutendsten Schweizer Schriftsteller des 20. Jahrhunderts, wurde 1896 in Wien geboren und verbrachte hier die ersten 13 Jahre seines Lebens. Seine Kindheit im 4. Bezirk prägte den Autor bis zu seinem Lebensende. Zum ersten Mal erkundet ein internationales Symposium Glausers Bezüge zu Wien und zu Österreich. Das Themenspektrum umfasst sowohl literarische wie auch kulturhistorische Perspektiven: von der Wiener Kindheit um 1900 bis zu den autobiografischen Erinnerungstexten, von Glausers Schulerinnerungen bis zu August Aichhorn, einem österreichischen Pädagogen und Psychoanalytiker; und von den diversen Herkünften des selbsternannten «Auslandschweizers» Glauser bis zu den Frauenfiguren in seinem Werk – allen voran die allzu früh verstorbene und zeitlebens schmerzlich vermisste österreichische Mutter. Eine Spurensuche.
Mit einem Stadtspaziergang auf den Spuren von Friedrich Glauser durch den 4. Bezirk.
Das Symposium im Wien Museum wird in Kooperation mit Litar und der Schweizer Botschaft in Österreich durchgeführt. Der Eintritt ist frei.
Mehr Informationen: Programm und Anmeldung
Download: Flyer
Zu Glauser und Wien: Peter Stuiber, Ein atonales Kinderlied, Wien Museum Magazin, 03.02.2022.
Wien Museum
Karlsplatz 8, 1040 Wien
Mi 23. Oktober 2024 | 19.00–21.00 Uhr
Festival «Zürich liest» | Diskussion und Lesung
Yanara Friedland «Grundrauschen». Mit der Übersetzerin Maria Meinel
Galerie Litar
Yanara Friedlands aktuelles Buch «Grundrauschen» (Matthes&Seitz, 2024) ist dem Thema Grenze gewidmet. Wie bereits in ihrem Erstling «Uncountry. Eine Mythologie» (Matthes&Seitz, 2021) beschäftigt sich die deutsch-amerikanische Autorin, Dozentin und Übersetzerin darin mit Migrationsgeschichten und verbindet sie mit persönlichen Erinnerungen. Als ein Forschungsaufenthalt sie nach Frankfurt an der Oder, an die Grenze zwischen Deutschland und Polen bringt, setzt ein Reflexionsprozess ein: «Was wäre, wenn die Grenze selbst zu sprechen begänne, zu orakeln, zu lenken?». In 27 kurzen Kapiteln bringt sie vergessene Stimmen zum Leben, erzählt von polnisch-deutschen Freundschaften, Krieg, Flucht und Mauerbau. An diesem Abend in der Galerie Litar erkundet Maria Meinel, Übersetzerin ins Deutsche, im Gespräch mit Christa Baumberger und den Anwesenden Yanara Friedlands literarisches Werk und die Übersetzung. Dazwischen Texteinspielungen (EN/DE) von Thomas Douglas, Schauspieler.
Im Rahmen des Literaturfestivals «Zürich liest». Die Veranstaltung ist Teil des Lesekreises Litar und Viceversa.
Apéro im Anschluss.
Lesekreis Litar und Viceversa
Der Lesekreis ist der Mehrsprachigkeit und literarischen Übersetzung gewidmet. Er wird von Christa Baumberger (Litar), Ruth Gantert (Jahrbuch der Schweizer Literaturen Viceversa) und der rumänisch-französischen Literaturvermittlerin Monica Salvan (Rumänisches Literaturmuseum Iaşi) moderiert.
Interessierte lesen im Voraus auf Deutsch oder Englisch:
Yanara Friedland «Grundrauschen». Übersetzt aus dem Englischen von Maria Meinel. Matthes & Seitz, Berlin 2024. ISBN: 978-3-7518-0970-2
Yanara Friedland «Groundswell». Essay Press, 2021. ISBN: 978-1-7344-9843-1
Die Teilnahme ist auch ohne vorgängie Lektüre problemlos möglich. Diskutiert wird gerne mehrsprachig.
Eintritt: CHF 10.- / CHF 8.- (reduziert)
Anmeldung/Reservation: 044 291 99 00 | info@litar.ch
Litar
Letzistrasse 23
CH-8006 Zürich
So 27. Oktober 2024 | 14.30–15.30 Uhr
Literarischer Herbst Gstaad
Marlen Haushofer
Hotel Arc-en-ciel Gstaad
Der Literarische Herbst Gstaad ist ein kleines feines Festival für zeitgenössische Literatur in der Region Obersimmental – Saanenland – Pays-d'Enhaut. Es bietet Lesungen und Gespräche vor einer grandiosen Bergkulisse, viele spannende Entdeckungen und persönliche Begegnungen mit Autorinnen und Autoren. Die Veranstaltungen finden in Gstaad, Lauenen, Saanen und Zweisimmen statt.
Die österreichische Autorin Marlen Haushofer (1920-1970) war zwar zu Lebzeiten durchaus bekannt, geriet dann aber trotz ihres herausragenden literarischen Werks schnell in Vergessenheit. Viel zu rasch als «Hausfrauenliteratur» abqualifiziert, wird erst heute richtig sichtbar, wie dringlich ihre Romane und Erzählungen sind. Als «Meisterin ohne Illusionen» bezeichnet sie der Kritiker Manfred Papst. Nun liegt eine neue, sorgfältig edierte Werkausgabe in sechs Bänden vor. Die Mitherausgeberin Liliane Studer gibt im Gespräch mit Christa Baumberger Einblick in Haushofers literarisches Universum und umreisst ihr erzählerisches Genie.
Litar ist Kooperationspartner der Abschlussveranstaltung, die verstorbenen, vergessenen oder zu wenig gehörten Autorinnen und Autoren eine Stimme gibt. Zum Ausklang des Festivals am Sonntagnachmittag heisst es: Bühne frei und Ohren spitzen!
Programm: Download
Infos: Literarischer Herbst Gstaad
Hotel Arc-en-ciel Gstaad
Egglistrasse 24
CH-3780 Gstaad
Foto Marlen Haushofer: Manfred Haushofer